Wie hast du deine Leidenschaft für Kaffee entdeckt?
Zum Kaffeetrinker wurde ich erst, als ich im Studium in einer Berliner Mikro-Rösterei arbeitete. Hier kam ich zum ersten Mal mit sortenreinen Kaffees in Berührung. Eine ganz neue Welt! Kaffee war plötzlich mehr als der praktische Wachmacher. Ich erlebte Kaffee mit allen Sinnen – als ein Produkt, das mit fernen Ländern, engagierten Menschen und faszinierenden Geschichten verknüpft ist. Diesen Blick auf Kaffee möchte ich teilen.
Was reizt dich an deinem Job bei EILLES KAFFEE?
Ich kann meine Expertise mit dem Thema Produktentwicklung verbinden. Dank der verschiedenen Produkte und Selektionen eine ziemlich abwechslungsreiche Tätigkeit. Kaffee ist ein lebendiges Kulturgut, das sich immer wandelt – von wechselnden Vorlieben der Kund*innen bis zu neuen Sorten, Anbaumethoden und Verarbeitungstechniken.
Können nur kleine Röstereien echte Röstkunst produzieren?
Die Herausforderungen beim Rösten sind im Grunde immer die gleichen – ob es sich um eine Zwölf-Kilo- oder eine 300-Kilo-Charge handelt. Beim Rösten geht es nicht nur um hell oder dunkel: Die Röstmeister müssen den Kaffee lesen und verstehen. Je größer eine Charge ist, desto genauer muss man die besondere Dynamik überwachen, die der Kaffee mitbringt. Die Herausforderung besteht immer darin, aus einem facettenreichen Naturprodukt ein möglichst gleichbleibendes charakteristisches Geschmacksbild zu kreieren.
Wie arbeitest du mit den Röstmeistern zusammen?
Unser Anspruch ist, dass für unsere Kund*innen eine Tasse ihres EILLES-Lieblingskaffees unabhängig von den Schwankungen der Rohware jederzeit gleichbleibend schmeckt. Dafür arbeiten viele Expert*innen Hand in Hand, bis die EILLES KAFFEE RÖSTMEISTER-Edition die Rösterei verlassen darf. Ich selbst stehe zunächst im engen Austausch mit unserem Rohkaffeeeinkauf: Wir überprüfen regelmäßig am Verkostungstisch die Rohware auf ihre Qualität, bevor sie in größeren Mengen geordert wird. So stellen wir sicher, dass unsere Röstmeister später die perfekten Bohnen in unseren Espresso oder Caffè Crema verwandeln können. Auch die technische Überwachung von Laborwerten zählt zur täglichen Qualitätssicherung beim Röstprozess. Unsere Röstmeister nutzen ihre gesammelte Erfahrung, wenn sie während des Röstens Proben ziehen, um präzise zu überwachen, dass der Röstgrad exakt zum Röstprofil passt. Auf das Rösten folgt zusammen mit den Röstmeistern und dem Einkauf die Evaluation am Probentisch, um das Geschmacksprofil des frisch gerösteten Kaffees zu überprüfen. Eine Routineaufgabe? Vielleicht. Aber eine sehr reizvolle, weil es auf jedes noch so kleine Detail ankommt.
Was macht die RÖSTMEISTER-Edition aus?
Beim Espresso aus der RÖSTMEISTER-Edition von EILLES KAFFEE handelt es sich traditionell um eine dunkle Röstung. Sie kann klassisch italienisch bis zum „Second Crack“ geröstet werden. Hier entweicht bei einer bestimmten Temperatur unter Druck Wasserdampf aus der Bohne. Während der „First Crack“ gut wahrnehmbar knackt, gleicht das zweite Geräusch eher einem Knistern. Die Röstmeister müssen mit allen Sinnen bei der Sache sein, um den natürlichen Charakter des Kaffees mit all seinen Facetten herausarbeiten zu können. Nur so erhält der Espresso seinen intensiven, vollmundigen Geschmack. Beim Caffè Crema aus der RÖSTMEISTER-Edition handelt es sich um eine hellere Röstung. Hier wird die Phase nach dem First Crack verlängert, um die leicht fruchtigen Noten der Bohne zu erhalten. Mit ihrer samtig weichen Crema und ihren feinen Aromen ist diese Sorte ein Genuss für alle Fachleute.